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Spinalkanalstenose
Wirbelsäulenspezialist: Neurochirurgie Expertenwissen für Ihre Wirbelsäule
Veröffentlicht von Dr. Manuel Mrfka · Dienstag 09 Apr 2024
Tags: Spinalkanalverengungspinalstenosisbackpainspinehealthtreatmentsymptomscausesprevention
Schmerzen in den Beinen. Der „Ischias“ tut weh. Es können nur noch kurze Wegstrecken zurückgelegt werden, danach kommt es zu massiven Schmerzen oder Krämpfen in den Beinen. Bei Korrektur der Körperhaltung oder beim Radfahren bessern sich die Beschwerden. Dies sind die klassischen Zeichen einer Verengung des Wirbelkanals. Begleitet können diese auch von Rückenschmerzen sein.
Obwohl die Ursache der Beschwerden in der Wirbelsäule zu finden ist, schmerzt diese – entgegen der weitverbreiteten Laienmeinung – nur wenig. Die Hauptbeschwerden finden sich in den Beinen wieder.
Betrifft die Engstelle die Halswirbelsäule, können Armschmerzen oder das „Einschlafen“ der Hände und eine Ungeschicklichkeit der Motorik der Finger mit Nackenschmerzen kombiniert sein. Bei fortgeschrittenen Verengungen kommt eine Gangunsicherheit hinzu. Die Patienten fühlen sich sehr unsicher beim Gehen.   
Entscheidende Hinweise für diese „Volkskrankheit“ ergeben sich aus den Symptomen und den Schilderungen der Patienten. Häufig gibt es Phasen in denen kaum Beschwerden auftreten, danach jedoch wieder umso heftiger. Die in Ruhe durchgeführte Untersuchung kann häufig unauffällig sein. Auch ein Nervendehnungsschmerz kann fehlen. Dies birgt die Gefahr, die Einschränkung der Mobilität und damit der Lebensqualität des Patienten zu unterschätzen und erst bei massiver Beeinträchtigung eine entsprechende Therapie oder Vorstellung beim Fachmann in Erwägung zu ziehen.
Anfänglich können Schmerztherapien und Physiotherapien die Beschwerden lindern. Die Beschwerden kommen jedoch meist immer wieder zurück.
Die Ursache dafür liegt in einer Verengung des Spinalkanals, welche im Alter sehr häufig anzutreffen ist und immer weiter voranschreitet. Leider vergehen bis zur richtigen Diagnose meistens Jahre, da viel zu lange konservativ therapiert wird. Dabei ist eine Verengung mit Medikamenten oder Therapien nicht rückgängig zu machen.  
Studien zeigen seit Jahren eine eindrucksvolle Überlegenheit der operativen gegenüber der konservativen Therapien (Evidenzklasse 1).
Die operativen Therapien haben sich in den letzten Jahren massiv weiterentwickelt. Trotzdem ist die die Skepsis unter den Ärzten und Patienten weit verbreitet. Eine ausführliche Besprechung und Abklärung mit Bildgebung (CT, MR) ist Voraussetzung für eine zielgerichtete Therapie. Passen die Beschwerden mit den Veränderungen an der Wirbelsäule zusammen, kann man mit einfachen chirurgischen Maßnahmen beste Ergebnisse erzielen. Schmerzmedikamente können reduziert oder ganz abgesetzt werden. Die Lebensqualität steigt.
Dabei werden von spezialisierten Wirbelsäulenchirurgen schon lange keine „Versteifungen“ oder Laminektomien mehr durchgeführt. Diese Methoden haben zwar auch heute ihre Berechtigung, sind jedoch nur bei Entsprechenden Erkrankungen zielführend. Die Mehrheit der Eingriffe – auch die „Versteifungen“ (Spondylodesen) – werden von Fachleuten minimal invasiv durchgeführt. Dies bedeutet eine kürzere Verweildauer im Krankenhaus, wenig Blutverlust, weniger Schmerzen nach dem Eingriff und weniger Infektionen.


 Mürzzuschlag       Graz
Telefon: 0660/45 96 991
 
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